|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Nach Golde drängt, |
|
Prüfung auf Echtheit
1.) Der Wassertest nach
Archimedes
von Syrakus (287 v. -212 vor Chr.)
Das
Archimedische Prinzip beschreibt
die physikalischen Gesetze vom Auftrieb schwimmender Körper. Der
Überlieferung
nach, soll Archimedes die Entdeckung sogar im Zusammenhang mit einem
Goldtest
gemacht haben. König Hiero II. von Syrakus verlangte nämlich
von ihm die Berechnung, wieviel Silber ein ungetreuer Goldschmied einer
Krone, die aus reinem Golde sein sollte, zugesetzt habe. Archimedes,
der
von der unterschiedlichen Schwere der Metalle wußte, fehlte eine
Möglichkeit das Volumen eines so komplexen Gebildes wie der Krone
zu ermitteln. Die zündende Idee soll ihm beim besteigen eines
randvollen
Bades gekommen sein, als jene Wassermenge auslief, die er
beim Hineinsteigen
ins Bad mit seinem Körpervolumen verdrängte. Wie
können wir uns nun dieses
physikalischen Gesetzes bedienen, um die Echtheit eines Schmuckstücks,
von Goldmünzen etc. zu bestimmen? Das spezifische Gewicht der verschiedenen Goldlegierungen ist bekannt: 999
(24 Karat) = 19,3 gramm/cm³ Spezifisches Gewicht = Gewicht (in Gramm)/Volumen (in cm³) Das Gewicht unseres
Prüflings (Schmuckstück, Münze,
Barren,
o.ä.) ermitteln wir durch einfaches Wiegen.
Beispiel: Wir wollen
einen 20 Gramm Goldbarren auf Echtheit
prüfen. Für zu prüfende Objekte unter 50 Gramm, ist eine Feinwaage nötig, die auf 1/10 Gramm genau wiegt. Beispiel
2:
Der Ring hat ein
Gewicht von 12,38
Gramm. Wir stellen ein Glas Wasser auf die Waage und tarieren auf Null.
Nun tauchen wir den Ring, der von einem Faden gehalten wird, unter
Wasser.
Das scheinbare Gewicht und somit Volumen beträgt 1,38 Gramm = 1,38
cm³. Das spezifische Gewicht errechnet sich aus Gewicht geteilt durch
Volumen, also 12,38 gr/1,38 cm³= 8,97 gr/cm³. Diese Methode ist für Körper mit glatten Oberflächen wie Münzen, Barren, Ringe etc. sehr zuverlässig. Es können sich jedoch sehr leicht Messfehler einschleichen, bei Schmuckstücken, die eine sehr zerklüftete Struktur haben, z.B, geflochtene Armbänder, oder sogar hohl sind, wie viele Armreifen und manche Gliederarmbänder. Lüfteinschlüsse vergrößern hier das Volumen und es ergibt sich ein viel zu niedriges spezifisches Gewicht, als tatsächlich vorhanden. Die hier verwendete Feinwaage ist ein sehr zuverlässiges und weit verbreitetes Produkt der Firma Kern & Sohn
Sie
können sich den Test auch als Video
ansehen:
2.) Der Säuretest mit unterschiedlichen Probieräuren und Prüfstein Gold
ist ein Edelmetall und widersteht
auch verschiedensten scharfen Säuren. Eine Legierung von Gold, Silber
und Kupfer wird umso leichter von Säuren angegriffen, je weniger Gold
sie enthält und je stärker die Säure ist. In einem Säureprüfkasten
gibt es für die Goldlegierung 8, 14, 18 und 21,6 Karat eine spezielle
Prüfsäure. Es handelt sich in der Regel um Salpetersäure
in unterschiedlicher Konzentration, bzw. einer Mischung aus Salpeter-
und
Salzsäure.
Man
beginnt damit einen einige Zentimeter
langen (Probier)Strich der zu prüfenden Legierung auf den Probierstein
zu ziehen, wobei man sicher sein sollte, dass der Strich stark genug
ist,
um bei doublierten, nur mit einer Goldauflage versehenen Sachen auch
bis
auf das Trägermaterial zu kommen. Nun betupft man einen Abschnitt
des Striches mit der 8 Karat/333 Prüfsäure. Bleibt er unverändert,
so ist es eine hochwertigere Goldlegierung (>333), verschwindet
der bestrichene
Abschnitt, so handelt es sich nicht um Gold. Verfärbt er sich nur
leicht, so handelt es sich um 333er Gold. Bleibt der Strich
unverändert,
so verfährt man weiter mit der nächst höheren Prüfsäure
14 Karat/585 und so fort. Der Feingoldgehalt ist also identisch mit der
Bezeichnung der Prüfsäure, die Probierstrich langsam und teilweise
anlöst. Zum besseren Vergleich kann man einen Vergleichsstrich mit
einer Prüfnadel ziehen und die beiden Striche parallel betupfen. Bei
einiger Übung wird man dann herausfinden welche Nadel dem Probierstrich
am ähnlichsten ist.
Sie
können sich den Test auch als Video ansehen:
2.) Die berührungslose und materialschonendste Methode mittels Röntgenfluoreszenzspektrometer Hier wird das zu prüfende Objekt mit Röntgenstrahlen abgetastet. Die Reflektionen werden mit einem Detektor gemessen und durch Computer ausgewertet. Auf einem Bildschirm wird dann graphisch oder tabellarisch die prozentuale Verteilung der Elemente angezeigt. Dieses absolut zerstörungsfreie Verfahren ermöglicht eine sehr genaue Bestimmung des Feingehalts und gibt außerdem Auskunft über die Zusammensetzung der Legierung. Ein bekannter Hersteller dieser Geräte ist die Firma Helmut Fischer .
|